Abstract
In diesem Aufsatz wird zum einen das unzuverlässige Erzählen in dem Roman und in der Serie Tote Mädchen lügen nicht untersucht, zum anderen werden Vorschläge für die Integration des ästhetischen Gegenstandes in den Literaturunterricht gegeben. Ein Schwerpunkt wird darauf liegen, zu zeigen, mit welchen spezifischen Darstellungsmitteln Unzuverlässigkeit erzeugt wird, inwiefern dabei auch ein Spiel mit Perspektiven und Sichtweisen erfolgt. Ziel ist dabei nicht nur, die Unzuverlässigkeit im klassisch schulischen Sinne zu betrachten, sondern vielmehr soll eine Erweiterung des Umgangs mit narratologischen Kategorien (wie z. B. Erzählinstanz und Perspektivierung) erreicht werden. Um das Zusammenspiel von Form und Inhalt sicherzustellen, wird dabei auch die Möglichkeit der Sensibilisierung für die Themen Jugendsuizid und Mobbing durch und mit Roman und Serie eruiert.
Chapter PDF
Keywords
Literatur- und Medienverzeichnis
Primärliteratur
Asher, Jay (2007): 13 Reasons Why. New York: Razorbill.
Asher, Jay (2009): Tote Mädchen lügen nicht. 9. Auflage. München: cbt.
Primärmedium
Tote Mädchen lügen nicht. USA 2017. Staffel 1.
Sekundärliteratur
Abraham, Ulf/Kepser, Matthis (2016): Literaturdidaktik Deutsch. Eine Einführung. 4., völlig neu bearbeitete und erweiterte Auflage. Berlin: Erich Schmidt (Bd. 42 Grundlagen der Germanistik. Hg. von Christine Lubkoll, Ulrich Schmitz, Martina Wagner-Egelhaaf und Klaus-Peter Wegera).
Anders, Petra/Staiger, Michael (2016): Serialität und Deutschdidaktik. In: dies. (Hg.): Serialität in Literatur und Medien. Baltmannsweiler: Schneider Hohengehren, S. 2–27.
Bauer, Jule-Marie (2014): Literaturdidaktik und Mobbingprävention. In: Frederking, Volker/Krommer, Axel (Hg.): Taschenbuch des Deutschunterrichts, Band 3. Aktuelle Fragen der Deutschdidaktik. Baltmannsweiler: Schneider Hohengehren (Taschenbuch des Deutschunterrichts. Hg. von Volker Frederking, Hans-Werner Huneke, Axel Krommer und Christel Meier), S. 291–309.
Bernhardt, Sebastian (2021): Tanz der Tiefseequalle. Ein Roman für den konfliktsensiblen Literaturunterricht. In: Standtke, Jan (Hg.): Literatur im Unterricht. Texte der Gegenwartsliteratur für die Schule. 3/2021. Trier: WVT, S. 217–228.
Bernhardt, Sebastian/Henke, Ina (2023): Einleitung. Erzähltheorie(n) und Literaturunterricht. Verhandlungen eines schwierigen Verhältnisses. In: Bernhardt, Sebastian/Henke, Ina (Hg.): Erzähltheorie(n) und Literaturunterricht. Verhandlungen eines schwierigen Verhältnisses. Berlin: Metzler, S. 1–18.
Hagelmann, Christine (2017): Jay Asher. Tote Mädchen lügen nicht. Mobbing – Ein Puzzle mit fatalem Ergebnis. München: cbj. URL: https://www.penguin.de/content/ attachment/webarticle/asher_totemaedchenluegennicht_63854.pdf (letzter Zugriff: 05.04. 2024).
Hofmann, Regina (2010): Der kindliche Ich-Erzähler in der modernen Kinderliteratur. Eine erzähltheoretische Analyse mit Blick auf aktuelle Kinderromane. Frankfurt am Main: Peter Lang (Bd. 65 Kinder- und Jugendkultur, -literatur und -medien. Theorie – Geschichte – Didaktik. Hg. von Hans-Heino Ewers, Christina Garbe und Rüdiger Steinlein).
Holder, Friedemann (2024): Perspektiven im Kurzfilm mit narratologischen Kategorien erschließen – Ein flexibel einsetzbares intermediales Perspektiven-Konzept für den Literaturunterricht – konkretisiert am Kurzfilm Citoplasmas en medio ácido. In: Emmersberger, Stefan/Grimm, Lea (Hg.): Kurzfilme im Deutschunterricht. Fachwissenschaftliche und fachdidaktische Perspektiven. Berlin: Frank & Timme (Bd. 4 Literatur – Medien – Didaktik. Hg. von Sebastian Bernhardt), S. 69–91.
Jochheim, Tobias (2017): Suizid-Prävention durch Schock-Effekt? Netflix-Serie Tote Mädchen lügen nicht. In: Rheinische Post Online. URL: https://rp-online.de/panorama/fernsehen/serie-tote-maedchen-luegen-nicht-suizidpraevention-durchschock-effekt_aid-19481701 (letzter Zugriff: 05.04.2024).
Köppe, Tilmann/Kindt, Tom (2014): Erzähltheorie. Eine Einführung. Stuttgart: Reclam.
Krause, Sophie (2018): Netflix-Serie „Tote Mädchen lügen nicht“ auf eigene Gefahr. In: Tagesspiegel Online. URL: https://www.tagesspiegel.de/gesellschaft/medien/ auf-eigene-gefahr-5522140.html (letzter Zugriff: 05.04.2024).
Kuhn, Markus (2011): Filmnarratologie. Ein erzähltheoretisches Analysemodell. Berlin: De Gruyter.
Leubner, Martin/Saupe, Anja (2006): Erzählungen in Literatur und Medien und ihre Didaktik. Baltmannsweiler: Schneider Hohengehren.
Lexe, Heidi (2017): Literarische Täuschungsmanöver. Aspekte unzuverlässigen Erzählens in der Jugendliteratur. In: kids & media. Zeitschrift für Kinder- und Jugendmedienforschung 2: Unzuverlässiges Erzählen. S. 2–23.
Nünning, Ansgar (1998): Unrealiable Narration zur Einführung: Grundzüge einer kognitiv-narratologischen Theorie und Analyse unglaubwürdigen Erzählens. In: Nünning, Ansgar (Hg.): Unreliable Narration. Studien zur Theorie und Praxis unglaubwürdigen Erzählens in der englischsprachigen Erzählliteratur. Trier: WVT, S. 3–40.
Patsalidis, Marlene (2017): Warum „13 Reason Why“ Teenager in Gefahr bringt. In: Kurier AT Online. URL: https://kurier.at/wellness/13-reasons-why-netflix-usserie-teenager-in-gefahr/262.161.983 (letzter Zugriff: 05.04.2024).
Pitzke, Marc (2017): „Das könnte wirklich gefährlich werden“. Netflix-Serie über Teenager-Suizid. In: Spiegel Online. URL: https://www.spiegel.de/kultur/tv/totemaedchen-luegen-nicht-warum-die-netflix-serie-gefaehrlich-werden-koenntea1146214.html (letzter Zugriff: 05.04.2024).
Schmid, Wolf (2014): Elemente der Narratologie. 3. Aufl. Berlin: De Gruyter.
Spinner, Kaspar H. (2004): Von der Filmerfahrung zur literarischen Textanalyse. In: Jonas, Hartmut/Josting, Petra (Hg.): Medien – Deutschunterricht – Ästhetik. München: kopaed, S. 199–206.
Vatter, Jochen (2020): Literaturseiten zu „Tote Mädchen lügen nicht“. 3. Digitalaufl. Kerpen: Kohl.
Williams, Jeffrey (1998): Theory and the Novel. Narrative reflexivity in the British tradition. Cambridge: Cambridge University Press.
Wolf, Yvonne (2005): Unzuverlässigkeit im Kinder- und Jugendbuch. In: Liptay, Fabienne/Wolf, Yvonne (Hg.): Was stimmt denn jetzt? Unzuverlässiges Erzählen in Literatur und Film. München: edition text + kritik, S. 261–279.
Zabka, Thomas (2004): Wie? – Was?: Formanalyse und Inhaltsangabe als Bestandteile und Probleme ästhetischer Bildung. In: Jonas, Hartmut/Josting, Petra (Hg.): Medien – Deutschunterricht – Ästhetik. München: kopaed, S. 251–262.
Editor information
Rights and permissions
Weitere Informationen finden Sie unter https://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/4.0/.
Copyright information
© 2024 Frank & Timme GmbH
About this chapter
Cite this chapter
von Staden, K. (2024). Unzuverlässiges Erzählen in Tote Mädchen lügen nicht (2007, dt. 2009/Serie ab 2017). In: Bernhardt, S. (eds) Unzuverlässiges Erzählen in Literatur und Medien. Literatur – Medien – Didaktik, vol 9. Frank & Timme, Berlin. https://doi.org/10.57088/978-3-7329-8920-1_13
Download citation
DOI: https://doi.org/10.57088/978-3-7329-8920-1_13
Publisher Name: Frank & Timme, Berlin
Online ISBN: 978-3-7329-8920-1
eBook Packages: Education and Social Work (German Language)